Ziel war der Campingplatz in Weiterstadt. Es war uns zwar klar, dass wir damit eine ganz schön Etappe vor uns haben, aber ein Zwischenstopp kurz vor Weiterstadt machte irgendwie auch keinen Sinn. Also Augen zu und durch, und ab über die Kassler Berge. Dabei durften wir feststellen, dass unser Benziner nicht so das ideale Auto ist, um solche Steigungen zu bezwingen. Ohne ordentlich schalten, teilweise bis in den zweiten Gang runter, waren sowohl die Kassler Berge als auch später der Taunus nicht wirklich zu bewältigen. Aber wofür hat das Auto schließlich sein Getriebe.

Nachdem wir alle Steigungen hinter uns hatten, war nach einem Blick auf die Skyline von Frankfurt die Ankunft am Campingplatz. Dort angekommen wurde uns ein Plan vorgelegt, auf dem gerade mal eine Handvoll freie Plätze eingezeichnet war. Der Rest war fest in der Hand von Dauercampern. Also einen der Plätze ausgesucht, und den Wagen drauf gestellt. Nachdem wir den Platz erkundet hatten, stellten wir doch recht bald fest, dass wir eher in einer Kleingarten-Kolonie als auf einem Campingplatz waren. Richtiges Campingfeeling kam da nicht gerade auf.

Aber war ja egal, wir waren ja auch hier, um meinen Bruder samt Family zu besuchen. Also ging es ab zum ersten Besuch, dem die nächsten Tage noch ein paar folgten. Einmal kamen sie auch zu uns auf den Platz zum gemeinsamen Grillen, wenngleich das Wetter dafür besser hätte sein können. Schön war es aber trotzdem. Der Platz selbst war in unserer Konstellation (sprich als Übernachtungsalternative) okay, meinen Urlaub würde ich dort aber nicht unbedingt verbringen wollen. Dafür hat es doch zu wenig von einem Campingplatz.       Außerdem ging die Schranke pünktlich zu Mittagszeit runter und eine Ein- und Ausfahrt war nicht mehr möglich. Eine echt nervige Angelegenheit, die es zwar auf einigen Plätzen gibt, die hier aber schon sehr streng interpretiert war.

Nach drei Nächten war dann unsere erste Campingsaison auch schon zu Ende. Es ging zurück nach Hause, der Wohnwagen wurde ausgepackt, und wir zogen unser erstes Resümee. Wetterbedingt war Dänemark für uns als erstes Ziel so halbwegs geeignet. Wenn man noch nicht weiß, wie alles funktioniert, ist es schwer, den halben Tag mit drei kleinen Kindern in einem Wohnwagen zu verbringen. Hingegen der Weg nach Hause mit dem Abstecher bei meinem Bruder war genial. Einfach fahren wohin und solange man will, und dann schauen was einen vor Ort erwartet. Dementsprechend war uns nach der Ankunft klar, das wir mit dem Campen weitermachen werden.