2015 war schon ein paar Tage alt, und nach den Erfahrungen unseres ersten Campingurlaubs in Dänemark bei doch eher durchwachsenem Wetter überlegten wir, wo es denn als nächstes hingehen soll. Unser erster Urlaub sollte eigentlich nach Italien gehen, aber nachdem mir ein Arbeitskollege und eine Kollegin beim Mittagessen von entspannten Urlauben auf FKK-Plätzen in Kroatien erzählt haben, insbesondere mit kleinen Kindern, ging die Planung in diese Richtung. Nach ein wenig Recherche im Netz fiel die Wahl auf Koversada.

In der Nacht um halb drei ging es los. Der Wohnwagen wurde angehängt und ab ging es gen Süden. Am Rastplatz Tauernalm war die erste große Pause angesagt, und das war der Punkt, an dem wir die Vorzüge eines Wohnwagens zu schätzen wussten. Einfach einen freien Platz suchen, alle nach hinten in den Wagen und die Kinder können entspannt frühstücken. Ich selbst habe die Chance genutzt und mich für eine halbe Stunde hingelegt, so dass ich danach wieder frisch und erholt den nächsten Teil der Fahrt in Angriff nehmen konnte. Nach ein paar Zwischenstopps sind wir schließlich gegen zwei Uhr auf dem Platz angekommen.

Wir wurden erst einmal auf den Platz geschickt, um uns ein paar Stellplätze rauszusuchen, und mit den Nummern dann an der Rezeption zu schauen, welcher für die geplante Aufenthaltsdauer frei ist, und welchen wir dann belegen können. Nachdem wir mit fünf Nummern zurück an der Rezeption waren, war unser Wunschplatz auch gleich für die gesamte Dauer frei.

Los ging es zum Platz,  der Wohnwagen wurde platziert, und da es auch schon recht warm war, flogen erst mal die Klamotten vom Leib, und dann ging es an den ersten Aufbau unseres neu erworbenen Reisevorzelts. Nachdem der Platz in unserem Wohnwagen nicht so üppig ist, und wir in Dänemark das Sonnensegel wegen Wind nicht aufspannen konnten, kam die Idee auf, dass wir uns ein Reisevorzelt zulegen.

Dieses war in den ersten Tagen in denen es Abends eher noch kühl war sehr angenehm. Gegen Ende war es jedoch innen drin fast schon nicht mehr auszuhalten, da es tagsüber richtig warm wurde, und auch nachts nicht mehr abkühlte. Sich bei solchen Temperaturen im Zelt aufzuhalten ist irgendwie nicht so das Gelbe vom Ei.

Aber zurück zum Platz: dieser ist wirklich sehr entspannt. Wir wussten ja nicht, was uns auf einem FKK-Platz erwartet. Erst einmal nichts anderes als auf einem normalen Platz, mit dem Unterschied, dass er trotz Ferienzeit nicht so überlaufen war, und es vom Publikum sehr entspannt war. Keine Party-Gesellschaft, sondern einfach nur entspanntes Camping-Publikum. Das bei unserem Platz gelegene Sanitärhaus ist ganz frisch gebaut, und dementsprechend alles super neu. Nicht weit entfernt ist auch eine platzeigene Pizzeria, die wirklich leckeres Essen hat. Und knapp dahinter ist ein Stück Sandstrand, welches ideal für die Kinder ist, um dort Sandburgen zu bauen, oder einfach nur im Wasser zu plantschen. Der Platz selbst ist riesig, wir haben viele Spaziergänge unternommen, und auch die ein oder andere schöne Stelle entdeckt, wo wir uns auch einen Aufenthalt vorstellen können. Wobei wir mit unserer Wahl sehr zufrieden sind.

Auch von der Gegend ist der Platz als Ausgangsbasis sehr schön. Porec mit allem was man braucht ist direkt in der Nähe, und auch zum Besichtigen sehr schön. Gleiches gilt für Rovinj und den Limski-Kanal, die sehr sehenswert sind.

Ein Erlebnis des Urlaubs wird aber mit Sicherheit auch das Red Bull Air Race bzw. dessen Auswirkungen sein. Am ersten Tag nach der Ankunft haben wir Rovinj besucht, und dort eine Werbetafel gesehen, dass fünf Tage später das Red Bull Air Race dort stattfindet. Am nächsten Morgen gab es auf einmal ohrenbetäubenden Fluglärm direkt über unseren Köpfen. Wie sich später herausstellte lag direkt in der Nähe des Campingplatzes ein Flugfeld, welches von den Piloten als Ausgangsbasis für das Air Race genutzt wurde. In der Folgezeit starten durchgängig irgendwelche Flugzeuge die im Tiefflug über unsere Köpfe donnerten, um dann draußen in der Bucht wirklich waghalsige Manöver zu üben. Anfangs waren wir noch fasziniert, irgendwann nur noch genervt vom Lärm. Richtig angenehm ist es erst wieder seit dem Tag nach dem Rennen, als alle Flieger hintereinander abgehoben sind, um dann wohin auch immer zu fliegen. Seittdem ist endlich wieder Ruhe auf dem Platz, und man kann wieder entspannen.

Schweren Herzens geht der Urlaub nun zu Ende und wir müssen wieder zurück nach Hause.  Dort erwartet uns jetzt erst einmal ein Umzug. Unmittelbar vor dem Urlaub haben wir noch den Mietvertrag für unser neues Zuhause in Dachau unterschrieben. Jetzt heißt es also die nächsten Wochen für uns Kisten packen und unsere Zelte in Hausen abzubrechen und uns in Dachau neu zurechtzufinden.  Dementsprechend müssen wir auch erst einmal schauen, wieviel Ausfahrten diesen Sommer noch stattfinden werden. Prio hat jetzt erst einmal der Umzug und dann das Haus wohnfähig zu bekommen.